Stochastik in der Schule - Online-Archiv
 

Band 11 Heft 2: Gerhard König: Bibliographische Rundschau


Diese Bibliographie enthält eine Auswahl der in den ersten Monaten des Jahres 1991 erschienenen Fachbücher, Sammelwerke sowie Zeitschriftenaufsätze zu den Themen Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik. Die Beiträge sind alphabetisch nach Autoren geordnet und enthalten meist eine kurze Inhaltsbeschreibung.
Bauer, H. : Wahrscheinlichkeitstheorie Berlin: De Gruyter, 1991
Eines der Standardwerke zur Einführung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung für die Hochschule.
Bentz, H.-J.; Borovcnik, M. : Empirische Untersuchungen zum Wahrscheinlichkeitsbegriff. Ein Fundus von Problemaufgaben Praxis der Mathematik 33 (1991) 1, 1-6
Zwei Items aus der einschlägigen empirischen Forschung werden zum Anlaß genommen, Ergebnisse dieser Forschung an sich in Frage zu stellen. Die dabei aufgerissene Problematik wird auf den Kommunikationsprozeß im Unterricht übertragen, woraus sich Ansatzpunkte für einen wirksameren Unterricht ergeben.
Egler, J. : Simula Stochastik Compex GmbH, PC Software für Ausbildung und Unterricht, Benrodestr. 12, 4000 Düsseldorf 13
Simula Stochastik ist eine Programmsammlung für den Mathematikunterricht in den Sekundarstufen 1 und 2. Die Programme eignen sich einmal beim Einsatz im Unterricht zur Simulation von stochastischen Vorgängen und zum anderen als Hilfsmittel des Lehrers zum Erstellen von Arbeitsblättern und Übungsaufgaben. Themen: Zufallsexperiment und Ereignisse, Stichproben und Häufigkeit, Wahrscheinlichkeiten, Zufallsgrößen, Kombinatorik, Binomialverteilung, Normalverteilung.
Engel, A. : Mathematisches Experimentieren mit dem PC Stuttgart: Klett, 1991
Ein neuer Engel mit zahlreichen Problemstellungen in Turbo Pascal. Das Wechselspiel von Mathematik und PC wird in diesem Buch im Rahmen von 65 Themen eindrucksvoll und anregend dargestellt: Der PC bietet neue heuristische Methoden - die Mathematik liefert effiziente Algorithmen. Naturgemäß sind auch viele stochastische Themen in diesem Werk behandelt.
Hawlitschek, K. : Wie lange dauert eine Irrfahrt? Praxis der Mathematik 33 (1991) 1, 25-31
Es wird untersucht, mit welcher Dauer (Absorptionszeit, first passage time) man bei einer Irrfahrt, die in (x,t) startet und endet, sobald absorbierende Ränder erreicht sind, im Mittel rechnen kann. Die Antwort auf diese Frage wird bei diskreten Irrfahrten durch Lösung einer Randwertaufgabe für eine Differenzengleichung, bei stetigen Irrfahren durch Lösung einer Randwertaufgabe für eine Differentialgleichung gegeben.
Kober, F. : Entropie und Wahrscheinlichkeit, ein Vorschlag zur Einführung der Entropie MNU, Der mathematische und naturwissenschaftliche Unterricht 44 (1991)3, 161-167
Es wird der Versuch gemacht, die statistische Deutung der Entropie nach Boltzmann in einer Weise darzustellen, daß auch Schüler sie verstehen und an einfachen Beispielen quantitative Rechnungen durchführen können.
Krotz, F. : Statistik-Einstieg am PC: Einführung in die deskriptive Statistik anhand von Tabellenkalkulationsprogrammen Uni-Taschenbücher 1585. Stuttgart: Fischer, 1991
Nach einer Einführung in die Grundbegriffe der deskriptiven Statistik und in die Bedienung von Tabellenkalkulationsprogrammen werden die wichtigsten arithmetischen Kennzahlen für Verteilungen vorgestellt. Danach geht es um Verhältnis- und Indexzahlen.
Müller, P.H. (Hrsg.) : Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik: Lexikon der Stochastik Berlin: Akademie Verlag, 1991
Ritter, H. : PC-Graphik-Programme in der Statistik: vergleichende Gegenüberstellung mit Anwendungsbeispielen Stuttgart, New York: Gustav Fischer Verlag, 1991
Die folgenden Programme werden diskutiert: SPSS/PC+, SAS/Graph, Statgraphics, Stata, Data desk Professional, JMP. Die Graphikprogramme werden sowohl einzeln beschrieben als auch vom Standpunkt gegebener Problemstellungen miteinander verglichen. Außerdem geben Übersichten über die jeweils möglichen Graphikformen sowie Hinweise über die entsprechenden Hard- und Softwareanforderungen und eine Checkliste Hilfestellung bei der Auswahl und Anschaffung eines geeigneten Softwaresystems.
Riemer, W. : Stochastische Probleme aus elementarer Sicht Lehrbücher und Monographien zur Didaktik der Mathematik Bd. 18. Mannheim, Wien, Zürich: BI-Wissenschaftsverlag, 1991
Das Buch enthält eine neue Konzeption zur Integration von Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik, die den Begriff der Hypothese in den Mittelpunkt stellt. Weiterführende Kapitel widmen sich elementaren Untersuchungen zu den Chi-Quadrat-Tests, dem Zentralen Grenzwertsatz und dem Arcsin-Gesetz. Wahrscheinlichkeiten (gezinkter) Quader und ihre Abhängigkeit von der Wurftechnik werden untersucht. Das Thema "Partnersuche" verzahnt stochastische Aspekte mit solchen informationstechnologischer Grundbildung.
Schrage, G. : Ein, stochastisches Entscheidungsproblem Praxis der Mathematik 33 (1991), 1, 31-33
Folgendes Problem wird behandelt: Ein Glücksrad erzeugt Zahlen zwischen 0 und M. Es wird maximal n-mal gedreht. Der Spieler muß sich für genau eine der so erzeugten Zufallszahlen entscheiden, wobei nach dem Drehen des Glücksrades die zuletzt erzeugte Zahl zur Wahl steht. Ziel des Spiels ist es, eine möglichste große Zahl auszuwählen. Bei der Aufgabe handelt es sich um ein n-stufiges (dynamisches) Entscheidungsproblem.
Strick, H.K. : Zur Beliebtheit von Lottozahlen Praxis der Mathematik 33 (1991) 1, 15-23
Aus den Lottoziehungen der vergangenen Jahre werden Rückschlüsse auf die Tippgewohnheiten der Spieler gezogen. Iterationen zur besseren Schätzung der Beliebtheitsquotienten schließen sich an. Am Schluß werden die Abhängigkeit der Auszahlung von den Gewinnzahlen betrachtet und Prognosen für bevorstehende Lottoziehungen gewagt.
Ulshöfer, K. : Mathematische Abituraufgaben: Analysis, lineare Algebra, Analytische Geometrie, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Statistik. Leistungskurs 2, 1987-1990 Stuttgart: Wittwer, 1991
Viertl, R. : Einführung in die Stochastik (mit Elementen der Bayes-Statistik und Ansätzen für die Analyse unscharfer Daten) Wien, New York: Springer, 1990
Warmuth, E. : Wahrscheinlich ein Junge ? Mathematik in der Schule 29 (1991) 1, 46-59
Am Beispiel statistischer Erhebungen über Neugeborene wird der Leser an verschiedene Formen der Beschreibung von Daten und an den Begriff der Wahrscheinlichkeit herangeführt. Die Gaußsche Glockenkurve entsteht als Modell für das zufällige Geburtsgewicht und wird in ihrer Beziehung zum realen Vorgang diskutiert.