Vorwort |
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Susanne Podworny, Paderborn: Eine qualitative Studie zu Data Science Education: Schülerinnen und Schüler analysieren multivariate Daten |
In diesem Beitrag werden Forschungserkenntnisse zu einer Unterrichtsreihe aus
dem ProDaBi Projekt vorgestellt. Die Unterrichtsreihe ist in den Klassenstufen 8-10 angesiedelt und behandelt Themen der Datenanalyse aus unterschiedlichen Perspektiven. In der Unterrichtsreihe werden von
Schülerinnen und Schülern Umfragedaten mit Hilfe
des webbasierten Tools CODAP analysiert. Die explorative Begleitstudie zeigt, dass die Schülerinnen und
Schüler verschiedene "data moves" mit CODAP nutzen, um sich auf einzelne Aspekte bei der Analyse zu
fokussieren. Daraus abgeleitete Schlussfolgerungen
können wertvolle Hinweise für Lehrkräfte geben, die
eine ähnliche Unterrichtsreihe durchführen möchten.
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Katja Krüger, Darmstadt: Ein Rückblick auf die Einführung von Stochastikunterricht in der Sekundarstufe I
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Anlässlich der Jubiläumstagung des Arbeitskreises Stochastik in der Schule im
Dezember 2022 liefert dieser Beitrag einen Rückblick auf die Einführung des Stochastikunterrichts in
der Sekundarstufe I. Mit welchen Zielsetzungen sollte
dieses Stoffgebiet vor rund einem halben Jahrhundert
neu im Mathematikunterricht der Jahrgangsstufen 5
bis 10 aufgenommen werden? Welche curricularen
Vorschläge wurden entwickelt und erprobt? Wie lassen sich diese im Hinblick auf aktuelle stochastikdidaktische Prinzipien und Entwicklungen einordnen?
Dabei sollen zwei Stoffdidaktiker zu Wort kommen,
die in den letzten beiden Jahren verstorben sind.
Arthur Engel und Hans Schupp haben mit ihrer praxisnahen Pionierarbeit den Weg für einen modernen
Stochastikunterricht in der Sekundarstufe I bereitet.
Nach einem Lagebild zur Entwicklung dieses neuen Unterrichtsgebiets zu Beginn der 1980er Jahre
schließt der Artikel mit Betrachtungen zur Leitidee
Daten und Zufall, insbesondere zu ihrer inhaltlichen
Konkretisierung und Weiterentwicklung.
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Norbert Henze, Karslruhe, und Reimund Vehling, Hannover: Abrücken von der Gleichverteilung bei Fächerbesetzungen:
Stochastik trifft Analysis
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Dieser Aufsatz behandelt eine
bekannte Problemstellung, die in einer speziellen
Einkleidung als Geburtstagsproblem bekannt ist. In
n vorgegebene Fächer fallen zeitlich sukzessiv und
unabhängig voneinander Teilchen. Die Zufallsgröße
X gebe die Anzahl der Teilchen an, die nötig sind, um
erstmals eine Doppelbesetzung irgendeines Faches
zu erreichen. Es geht dann um die Berechnung der
Wahrscheinlichkeiten ℙ(X = k), k ∈ {... , n + 1}.
Standardmäßig wird hierbei angenommen, dass jedes Teilchen mit gleicher Wahrscheinlichkeit in jedes der Fächer fällt. Wir widmen uns der spannenden Frage, welche Konsequenzen ein Abrücken von
dieser Gleichverteilungsannahme hat.
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Norbert Henze, Karslruhe, und Reimund Vehling, Hannover: Das Problem der Alliierten mit deutschen Panzern oder: Wie schätzt man einen Populationsumfang?
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In diesem Aufsatz geht es um
ein spannendes Problem, dem sich die Alliierten
während des Zweiten Weltkriegs gegenübersahen:
Wie schätzt man zuverlässig die Anzahl der in NaziDeutschland produzierten Panzer? Im Vergleich zu
Geheimdienstinformationen, die diese Anzahl um
den groben Faktor 6 überschätzt hatten, erwies sich
ein statistisches Schätzverfahren als sehr genau. Wir
zeigen, was man aus dieser nicht nur historisch bedeutsamen Fragestellung im Hinblick auf einen an
echten Anwendungen orientierten Stochastikunterricht lernen kann.
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Bibliographische Rundschau
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