Stochastik in der Schule - Online-Archiv
 

Band 15 Heft 3: Gerhard König: Bibliographische Rundschau

Diese Bibliographie enthält eine Auswahl bis September 1995 erschienener deutschsprachiger Fachbücher, Sammelwerke sowie Zeitschriftenaufsätze zu den Themen Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik. Die Beiträge sind alphabetisch nach Autoren geordnet und enthalten meist eine kurze Inhaltsbeschreibung.
Bandt, C.: Behutsam zur Stochastik Mathematik in der Schule 33 (1995)4, 222, 227-234
Es wird gezeigt, wie im Rahmen traditionellen Unterrichts, insbesondere bei der Prozentrechnung, stochastische Denkweisen ohne Einführung zusätzlicher Begriffe behandelt werden können.
Biehler, R., Weber, W.: Entdeckungsreisen im Daten-Land Computer und Schule 17 (1995), 4-9
Die Explorative Datenanalyse stellt eine Bereicherung des Schulunterrichts dar. Ziel der Autoren ist es, an Beispielen aufzuzeigen, wie Datensätze "zum Leben erweckt" werden können. Explorative Datenanalyse steht aber auch im Dienste beim Erreichen fachspezifischer Lernziele und sie leistet einen Beitrag zur Entwicklung einer allgemeinen "Datenkompetenz".
Biehler, R.: Explorative Datenanalyse als Impuls für fächerverbindende Datenanalyse in der Schule Computer und Schule 17 (1995), 56-66
Was ist eigentlich das Neue an der Explorativen Datenanalyse? Die Besonderheiten der Explorative Datenanalyse werden im Vergleich zur traditionellen Statistik, zu Arbeitsweisen in empirischen Wissenschaften und im Vergleich zur Verwendung von Graphiken in Massenmedien herausgearbeitet und didaktisch bewertet.
Bosch, K.: Lotto und andere Zufälle. Wie man Gewinnquoten erhöht Braunschweig, Wiesbaden: Vieweg 1994, 260 S.
Siehe die Besprechung im Rezensionsteil.
Brüstle, G.: Wahrscheinlichkeitsrechnung in der Klasse 10 Stuttgart: Landesinstitut für Erziehung und Unterricht, 1994
Siehe die Besprechung im Rezensionsteil.
Grabinger, R.: Stochastik mit Derive Bonn: Dümmler, 1994
Lehrgang, zur Stochastik für die Sekundarstufe II, in dem Übungen mit dem Computer-Algebra-Programm Derive integriert sind. Zusätzlich bietet dieses Werk eine schrittweise Einführung in das Arbeiten mit Derive.
Grabinger, R., Strauch, H. M.: Zufall. Interaktives Werkzeug für den Stochastik-Unterricht Bonn: Dümmler, 1995
Programmpaket zur Abbildung von Zufallsexperimenten, Verteilungen und Irrfahrten. Es ermöglicht die Durchführung und Auswertung von Zufallsexperimenten. Der Ablauf von Simulationen kann auf dem Bildsschirm mitverfolgt werden.
Hancock, C.: Das Erlernen der Datenanalyse durch anderweitige Beschäftigungen Computer und Schule 17 (1995), 33-39
Es wird die Frage beantwortet, welche Möglichkeiten es für fünf- bis zwölfjährige Schüler gibt, sich auf das Erlernen von Datenanalyse und Statistik vorzubereiten.
Heise, B.: Computer-unterstützte Statistik Bonn: Addison-Wesley, 1994
Die auf dem Markt befindlichen mächtigen Statistikpakete wie SPSS, BMDP und SAS erfordern vom Anwender solide Statistik-Grundkenntnisse, wenn er sie korrekt einsetzen und ihre Fähigkeiten ausschöpfen will. das Buch vermittelt ein solides Statistik-Grundwissen und einen Einstieg in die Anwendungsmöglichkeiten der gängigsten Statistik-Programme.
Nach einer kurzen Einführung erfolgt im zweiten Kapitel die Darlegung der wichtigsten deskriptiven Ansätze der Statistik. Das dritte Kapitel bietet eine Einführung in die Statistikpakete und deren Anwendung für deskriptive Statistik. Das vierte Kapitel macht den Leser mit der elementaren Wahrscheinlichkeitstheorie, den Zufallsvariablen und der Testtheorie vertraut und erläutert den Softwareeinsatz für diesen Bereich. Das fünfte Kapitel behandelt die speziellen statistischen Verfahren der Regressions- und Varianzanalyse und die hierfür zur Verfügung stehenden Softwaremöglichkeiten. Das sechste Kapitel des Buches liefert einen Überblick über die genannte Statistik-Software und bietet einen Vergleich der Produkte.
Henze, H.: Einige Fallstricke im Zusammenhang mit bedingten Wahrscheinlichkeiten MNU, Der mathematische und naturwissenschaftliche Unterricht 48 (1995)5, 275-281
Bedingte Wahrscheinlichkeiten modellieren die Aussicht auf das Eintreten eines Ereignisses unter dem Vorwissen über das Eintreten eines bestimmten anderen Ereignisses. Dabei entstehen häufig scheinbar widersprüchliche Aussagen. In dieser Arbeit werden exemplarisch einige klassische Beispiele zum Thema bedingte Wahrscheinlichkeiten zusammengestellt und die darin auftretenden scheinbaren Widersprüche geklärt.
Ineichen, R.: Zur Geschichte einiger grundlegender Begriffe der Stochastik Didaktik der Mathematik 23 (1995)1, 1-7
Genau wie in anderen Gebieten der Mathematik haben auch in der Stochastik viele der heute gebräuchlichen Begriffe und Überlegungen eine längere Entwicklung, durchgemacht. Einige Schritte solcher Entwicklungen zu kennen, kann an sich schon von Interesse sein. Vor allem aber können uns solche Kenntnisse auch helfen, im Unterricht - auf jeder Stufe! - mit besonderer Umsicht und Sorgfalt vorzugehen, wenn wir derartige Begriffe und Überlegungen erarbeiten wollen. In der vorliegenden Arbeit beschränkt sich der Autor auf "statistische Regelmäßigkeit", "gleichmögliche Fälle" und auf die "Graduierung von Wahrscheinlichkeiten".
Klingen, L. H.: Experimentieren in stochastischen Situationen mit Derive MU, Der Mathematikunterricht 41 (1995)4, 57-64
Es wird diskutiert, wie das Computeralgebrasystem Derive für die schulische Behandlung der Stochastik eingesetzt werden kann. Hauptsächlich geht es dabei um Simulationen in der Sekundarstufe II.
Kniep-Riehm, E. M.: Wie ist das eigentlich mit dem Weihnachtsfest? Computer und Schule 17 (1995), 28-32
Mit einer Befragung der Nachbarn in ihrem multikulturellen Umfeld versuchen Grundschüler Antworten zu finden. Es wird diskutiert, wie die Auseinandersetzung mit den gesammelten Daten zur Erhellung der kindlichen Lebenswirklichkeit sowie zur Steigerung der persönlichen und gesellschaftlichen Handlungskompetenz beitragen kann.
Konold, C.: Datenanalyse mit einfachen didaktisch gestalteten Softwarewerkzeugen für Schülerinnen und Schüler Computer und Unterricht 17 (1995), 40-49
Verwenden Schülerinnen und Schüler mit Job weniger Zeit für ihre Hausaufgaben? Diese und andere Fragen werden mit einer einfachen Software untersucht. Entdeckungen werden zu "Geschichten" über Daten zusammengefaßt.
Kohorst, H.: Bevölkerungsprognosen Computer und Schule 17 (1995), 15-20
Kann man mittels Datenanalyse in der Schule zu akzeptablen Prognosen gelangen und auf welcher Grundlage können solche Prognose-"Daten" eigentlich erstellt werden? Diesen Fragen wird mit Hilfe der explorativen Datenanalyse nachgegangen.
Krämer, W.: Denkste! Trugschlüsse aus der Welt des Zufalls und der Zahlen Frankfurt; New York: Campus Verlag 1995
Viele Phänomene, die mit Statistik und Wahrscheinlichkeit zu tun haben, widersprechen unserer Intuition. Dieses flottgeschriebene Buch führt die schönsten Beispiele in Text und Bild vor.
Krickeberg, K.: Stochastische Methoden Berlin: Springer Verlag, 1995
Im Vordergrund dieser völlig überarbeiteten und erweiterten Neuauflage stehen die eigentlichen "stochastischen" Ideen und ihre praktischen Anwendungen insbesondere in der Statistik. Über die üblichen Grundlagen hinaus finden sich Kapitel über Simulation, nichtparametrische Statistik und Regressions- und Varianzanalyse, die in "geometrischer" Form dargestellt wird.
Die Autoren haben einen "genetischen" Aufbau gewählt, in dem die elementare Stichprobentheorie mit der hypergeometrischen Verteilung und damit "exakte" statistische Verfahren am Anfang stehen. So werden auch die verschiedenen Typen von Wahrscheinlichkeitsverteilungen genetisch erarbeitet. Außerdem wird schließlich das Thema "exakte" statistische Verfahren ausführlich behandelt, das insbesondere durch den Gebrauch von Rechenprogrammen immer wichtiger wird.
Nawrotzki, K.: Lehrbuch der Stochastik. Eine Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und die mathematische Statistik Frankfurt: Harri Deutsch, 1995
Das Buch ist aus Vorlesungen entstanden, die der Autor über mehrere Jahre in Jena und Potsdam gehalten hat.
Neubert, B.: Stochastik im Mathematikunterricht der Grundschule? Sachunterricht und Mathematik in der Primarstufe (SMP) 23 (1995)1, 35-39
In diesem Artikel sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie Elemente der Stochastik bereits in den Unterricht der Primarstufe integriert werden können, wie es auch in den Lehrplänen einzelner Bundesländer empfohlen wird.
Noll, G., Schmidt, G.: Entwicklung im Leistungssport. Daten vermitteln Zusammenhänge und Trends Computer und Unterricht 17 (1995), 50-55
Kann man Weltrekorde vorhersagen? Diese Frage wird mit Mitteln der Explorativen Datenanalyse beantwortet.
Nordmeier, G.: Wetter, Klima und ... Ein fächerübergreifendes Arbeitsheft für Geographie und Mathematik Braunschweig: Westermann, 1994
Auswertung von Wetterdaten in Tabellen und Diagrammen.
Polasek, W.: EDA - Explorative Datenanalyse. Einführung, in die deskriptive Statistik Berlin: Springer, 1995
Explorative Datenanalyse (EDA), deskriptive Statistik und graphische Darstellungstechnik werden unter einem gemeinsamen Aspekt beschrieben. Dem Studenten im ersten Studienjahr soll damit bereits möglichst früh ein Überblick über die verschiedenen Typen der statistischen Modellierung geboten werden. Das Buch präsentiert resistente statistische Methoden, aber ohne deren wahrscheinlichkeitstheoretische oder induktive Begründung. An mehreren Beispielen aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften wird gezeigt, wie ein deskriptiver Modellbildungsprozeß mit einfachen Mitteln möglich ist.
Pollok, B.: Vielseher lesen wenig! Computer und Unterricht 17 (1995), 21-27
Mit einer Fragebogenaktion versuchen Schülerinnen und Schüler das Medienverhalten ihrer Altersgenossen zu ergründen. Die richtige Auswahl von Fragen erweist sich als entscheidend.
Portscheller, P.: Geburt und Tod in Preußen Computer und Unterricht 17 (1995), 10-14
War die Entwicklung der Bevölkerung in Preußen durch Hunger geprägt? Die Antwort auf diese und andere Fragen verbirgt sich in Datensätzen über Bevölkerungsentwicklung und Preisentwicklung von Getreidesorten. Mathematisch handelt es sich um die Analyse von langen Zeitreihen mit dem Rechner.
Rasch, D.: Mathematische Statistik: eine Einführung für Studenten der Mathematik, Statistik, Biometrie und Naturwissenschaften Heidelberg; Leipzig: Barth Verlag, 1995
Diese wieder einbändige "Mathematische Statistik" enthält zunächst diejenigen Teile der Wahrscheinlichkeitsrechnung, die für die Mathematische Statistik erforderlich sind, beispielsweise mit den Abschnitten Verteilungssysteme und nichtzentrale Verteilungen - Themen, die gewöhnlich in Lehrbüchern zu kurz kommen. Den Grundlagen der Statistik, wie Schätz- und Testtheorie, der Theorie linearer Modelle und multiplen Entscheidungen wie Auswahlverfahren und Mittelwertvergleichen folgen Kapitel über Modelle der Varianzanalyse (I, II, gemischt), über lineare und nichtlineare Regressionsanalyse und über Modellwahl.
Richter, G.: Stochastik. Methodische und fachliche Hinweise für den Unterricht Stuttgart: Klett, 1994
Hauptanliegen des Buches ist es, den Lehrer in das Stoffgebiet der Stochastik fachlich und methodisch einzuführen. Einerseits werden die fachlichen Grundlagen, soweit sie im Rahmen der Stochastikausbildung in der Sekundarstufe I erforderlich erscheinen, aufgefrischt, andererseits werden sie durch methodische Bemerkungen ergänzt.
Zum Inhalt: 1. Wahrscheinlichkeitsrechnung (Ereignisalgebra, Definitionen der Wahrscheinlichkeit), 2. Zufallsgrößen und Verteilung (diskrete und stetige Verteilungen), 3. Statistik (Beschreibende Statistik, Schätzungen, Tests). Bei den didaktisch-methodischen Hinweisen zu den einzelnen Themen wird der Aufbau: Ziele - Schwerpunkte - Vorschläge mit Empfehlungen für Hausaufgaben-Bemerkungen gewählt.
Storm, R.: Wahrscheinlichkeitsrechnung, mathematische Statistik und statistische Qualitätskontrolle Leipzig; Köln: Fachbuchverlag Leipzig
Das Buch gliedert sich entsprechend seinem Titel in drei Hauptabschnitte: Wahrscheinlichkeitsrechnung, die mathematische Statistik und eines ihrer wichtigsten Anwendungsgebiete, die statistische Qualitätskontrolle. Im Anhang werden Tafeln zur praktischen Durchführung der statistischen Methoden bereitgestellt. Die nunmehr vorliegende 10. Auflage ist völlig überarbeitet, aktualisiert und erweitert.
Neu aufgenommen wurden z. B. weitere praxisrelevante Wahrscheinlichkeitsverteilungen sowie Kapitel zu stochastischen Prozessen und zur Zeitreihenanalyse. In der statistischen Qualitätskontrolle fanden moderne Entwicklungsrichtungen Berücksichtigung. Bezeichnungen und Definitionen wurden den Deutschen Industrie-Normen (DIN) angepaßt. Der heute weit verbreiteten Auswertung des Datenmaterials mit leistungsfähigen Taschenrechnern sowie Statistik-Programmpaketen für Computer wird Rechnung getragen.
Ulshoefer, K.: Pädagogisches Kaleidoskop: Erfahrungen verändern Wettangebot Mathematik in der Schule 33 (1995)3, 137-140
Anhand einer Episode aus dem Mathematikunterricht wird beschrieben, wie sich Wahrscheinlichkeitsbelegungen durch Erfahrungen verändern. Dabei ist die Formel von Bayes unverzichtbar.
Wirths, H.: Der Erwartungswert. Unterrichtsskizzen zur Begriffsentwicklung von Klasse 8 bis 13 Mathematik in der Schule 33 (1995)6, 330-343
Es werden erprobte Unterrichtseinheiten vorgestellt, in denen gezeigt wird, wie zur Definition des Erwartungswertes schon in Klasse 8 hingeführt, der Unterricht bereits in der Mittelstufe um interessante Aufgaben bereichert und in der gymnasialen Oberstufe eine bisher in der Literatur vernachlässigte Darstellungsmöglichkeit für stetige Verteilungen anschaulich entwickelt werden kann.